Ein Pflegekind ist ein Kind, das nicht in seiner Ursprungsfamilie, sondern in einer anderen Familie, seiner Pflegefamilie lebt.
Pflegekinder kommen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen in eine Pflegefamilie:
- Eltern können aufgrund eines Todesfalls, einer schweren Erkrankung oder eines Unfalls ihre Kinder nicht mehr versorgen
- Eltern geraten aufgrund äußerer Umstände wie z. B. Arbeitslosigkeit oder Trennung und Scheidung in eine schwere Krise
- Eltern sind mit dem alltäglichen Leben überfordert, sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt und können ihren Kindern keine verlässlichen Eltern sein
Kinder, die nicht mehr bei ihren Eltern leben können, haben besondere Bedürfnisse und sie benötigen unterschiedliche Hilfen.
Arten der Familienpflege:
- Bereitschaftspflege - für Kinder, die aus einer akuten Krisensituation heraus zur Klärung für bis zu drei Monaten in einer anderen Familie leben.
- Kurzzeitpflege - für Kinder, die z.B. bei Krankenhausaufenthalt der Eltern für einen begrenzten Zeitraum bei der Pflegefamilie leben und danach in ihre Familie zurückkehren.
- Dauerpflege - für Kinder, deren Eltern sie nicht angemessen versorgen und erziehen können, so dass eine längerfristige Unterbringung in einer Pflegefamilie notwendig ist.
Was bieten wir Ihnen?
- intensive Vorbereitung im Rahmen eines Seminars und persönliche Gespräche
- qualifizierte Beratung und Begleitung bei pädagogischen und rechtlichen Fragestellungen
- Beratung und Unterstützung in Krisensituationen
- Begleitung von Kontakten zwischen Pflegefamilie und Herkunftsfamilie
- Zahlung von Pflegegeld und Beihilfen
- Supervisionsgruppen
- Fortbildungsangebote
Was erwarten wir von Ihnen?
Von Pflegeeltern werden Einfühlungsvermögen, Verständnis, Offenheit, Belastbarkeit, Zeit, Geduld, ein Überdenken des eigenen Verhaltens und Kooperationsbereitschaft mit dem Jugendamt erwartet.
Wichtig sind:
- Erfahrung und Freude am Umgang mit Kindern
- Engagement, Flexibilität und Durchhaltevermögen
- Toleranz gegenüber der bisherigen Entwicklung des Kindes und seinen Beziehungen zur Herkunftsfamilie
- genügend Platz für Kinder
- geordnete wirtschaftliche Verhältnisse
- Einverständnis aller Familienmitglieder mit der Aufnahme eines Pflegekindes
- Bereitschaft zur Weiterbildung