10-jähriges Vereinsjubiläum Zum 10-jährigen Vereinsjubiläum im vergangenen Jahr hatten sich der „Verein der Freunde des Archivs für Heimatforschung Rotenburg (Wümme) e.V.“ und das Kreisarchiv des Landkreises etwas Besonderes überlegt: Eine Wanderausstellung historischer Landkarten des Elbe-Weser-Raums. Die Corona-Pandemie machte diese Pläne vorerst zunichte, weshalb das Kreisarchiv die Ausstellung "Das Elbe-Weser-Dreieck im Kartenbild der vergangenen 500 Jahre" jetzt digital aufbereitet und für jeden zugänglich beim Bildportal „flickr“ veröffentlicht hat.
Kartensammlung Schwiebert
Ein Großteil der 44 gezeigten Karten stammt aus der Kartensammlung Schwiebert, die das Kreisarchiv 2019 mithilfe der Stiftung der Sparkasse Rotenburg Osterholz erwarb. Der ca. 500 Landkarten umfassende Bestand wurde über viele Jahre von dem inzwischen verstorbenen Gründungsmitglied des Archivvereins Heino Schwiebert zusammengetragen.
Politische und Geografische Entwicklung
„Bremer Vohrde“, „Seven“ und „Nider Rotenburg“ sind nur einige Beispiele für historische Ortsnamen, die auf den ausgewählten Landkarten entdeckt werden können. So machen die Karten zusammen mit den von Dr. Dr. Wolfgang Dörfler verfassten Begleittexten die politische und geographische Entwicklung des Landes zwischen Elbe und Weser seit dem 16. Jahrhundert greifbar. Nebenbei wird zudem die sich wandelnde Drucktechnik der letzten 500 Jahre aufgezeigt. „Nicht nur für die Geschichtswissenschaft, sondern auch für die regionale Heimatforschung sind die gezeigten und zahlreiche weitere in den Magazinen des Kreisarchivs verwahrten Landkarten eine wichtige und besonders anschauliche Quelle, sei es zur Darstellung der Dorf- und Landschaftsentwicklung oder zur Illustration von Ortschroniken“, so Sönke Kosicki, Leiter des Kreisarchivs.
Karten online zu sehen
Bis zur öffentlichen Präsentation der insgesamt 19 Ausstellungstafeln, können sich schon jetzt alle Interessierten ein Bild von den Exponaten machen. Alle Landkarten und erläuternden Texte sind ab sofort bequem von zu Hause über „flickr“ abrufbar.
Ausstellung soll noch vor Ort gezeigt werden
Sobald es die Lage wieder zulässt, ist aber auch die Ausstellung der Originalkarten in Rotenburg, Scheeßel, Zeven und Bremervörde beabsichtigt. „Denn nur die Originale lassen die handwerkliche Kunst der Kartenstecher und der späteren - die Farben von Hand aufbringenden - Bearbeiter wirklich erleben. Zudem ist die Anordnung mehrerer Karten auf einer Ausstellungstafel eine große Erleichterung, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der einzelnen Exemplare zu studieren“, erläutert der Vereinsvorsitzende Dr. Dr. Wolfgang Dörfler.
Förderung
Die Ausstellung wird von der Stiftung der Sparkasse Rotenburg Osterholz und dem Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden gefördert.