Gerade in Zeiten der Pandemie ist es wichtig zu wissen, wie und wo man sich informieren kann, um einer Ansteckung vorzubeugen. Der Niedersächsische Gesundheitspreis in der Kategorie „Gesundheitskompetenz - mehr denn je gefragt“ geht daher in diesem Jahr an das Projekt „So mokt wi dat!“ vom Gesundheitsamt des Landkreises, bei dem die Corona-Regeln in plattdeutscher Sprache kurz und übersichtlich präsentiert werden.
Online-Preisverleihung
Der Preis wurde gestern im Rahmen einer Online-Veranstaltung verliehen. Sozial- und Gesundheitsministerin Carola Reimann lobte die gute Idee, „Das Angebot ist vorbildblich zugeschnitten auf die Region. Wichtige Informationen werden im wahrsten Sinne des Wortes plakativ übermittelt. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Ausschreibung zum Gesundheitsdienst haben die Herausforderung durch die Pandemie mit ganz unterschiedlichen Ansätzen kreativ aufgegriffen.“
Preis in Kategorie Gesundheitskompetenz
Der Laudator in der Preiskategorie „Gesundheitskompetenz - mehr denn je gefragt“, Dr. Jörg Berling, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, beglückwünschte Carmen Menzel, die Leiterin des Gesundheitsamtes und stellt das Projekt vor. „Das Gesundheitsamt des Landkreises Rotenburg (Wümme) hat mit dem Projekt „So mokt wi dat“ viele Bürgerinnen und Bürger für die Corona-Verhaltensregeln und Hygienemaßnahmen sensibilisiert. Es entstand eine plattdeutsche Plakatversion mit einem hohen Verbreitungsgrad in der Region. Die gewählte Darstellung der allgemeingültigen Corona-Regeln traf auf eine hohe Akzeptanz und sensibilisierte die Bürgerinnen und Bürger auf vorbildhafter Weise.
Verständnis für Corona-Regeln
In Zusammenarbeit mit einer regional ansässigen Marketingagentur und dem Heimatverein Scheeßel entstand im März eine plattdeutsche Plakatversion mit dem Titel „So mokt wi dat!“. Das Ziel dabei war, den Bürgerinnen und Bürgern die Corona-Regeln nahezubringen und Verständnis dafür zu entwickeln.
Printversion und Online-Kanäle
An ca. 300 Einrichtungen im Landkreis wurden knapp 10.000 Druckexemplare verschickt. Darüber hinaus wurden die Plakate auch über Online-Kanäle verbreitet.
Nach den ersten Lockerungen wurde im Mai eine aktualisierte Version zur weiteren Einhaltung von Schutzmaßnahmen veröffentlich (So mokt wi dat, ok bi Lockerungen).
Riesige Aufgabe für Gesundheitsämter
Ministerin Reimann bedankte sich bei Carmen Menzel für die Arbeit des Gesundheitsamtes in Pandemiezeiten und betonte, dass es eine riesige Aufgabe sei, die wir alle bewältigen müssen. Carmen Menzel stellte fest, dass die Plakate genau richtig für den ländlichen Raum waren. Die klare und einfache Ansprache mit einem Augenzwinkern ist bei der Bevölkerung gut angekommen und es gab eine große Akzeptanz und positive Resonanzen.
Niedersächsischer Gesundheitspreis
Der Niedersächsische Gesundheitspreis wird jährlich vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, der AOK Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen und der Apothekerkammer Niedersachsen vergeben, in diesem Jahr zum zehnten Mal. Der Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert.