Das Ergebnis des Landesuntersuchungsamtes ergab jetzt den Nachweis der Infektion mit dem Blauzungenvirus, Serotyp 3.
Das Blauzungenvirus befällt vorwiegend Schafe, Ziegen und Rinder. Gerade bei den Schafen kommt es zu einer starken Symptomatik (Fieber, Absonderung von der Herde, vermehrter Speichelfluss, Schaumbildung vor dem Maul). Die Zahl der Todesfälle ist bei den Schafen im Vergleich zu den vorhergehenden Blauzungenjahren deutlich höher. Die Übertragung erfolgt durch eine spezielle Stechmückenart (Gnitzen).
Der bisherige Verlauf der Erkrankung lässt vermuten, dass es noch zu einer Vielzahl an Nachweisen kommen wird. Bereits im Jahr 2023 wurde das Virus in einer hohen Zahl in Tierbeständen in den Niederlanden nachgewiesen und vereinzelt in Deutschland, unter anderen auch im Landkreis Rotenburg (Wümme).
Was beutet dieser Nachweis?
Schafe, Ziegen und Rinder sollten schnellstmöglich geimpft werden. Dieser Impfstoff verhindert nicht die Infektion, aber die Infektionen verlaufen bei den geimpften Tieren insgesamt deutlich milder als bei ungeimpften Tieren. Die Impfung führt somit zu einer deutlich reduzierten Sterblichkeit. Wer jetzt impfen möchte, sollte sich sehr schnell mit seiner Haustierarztpraxis in Verbindung setzten. Seitens der Niedersächsischen Tierseuchenkasse gibt es eine finanzielle Unterstützung für die Impfung. Erkrankte Tiere sind in jedem Fall behandeln zu lassen.