Seit 2019 steht die Rotbuche unter Schutz. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren schon Pilzfruchtkörper des Lackporlings am Stamm sichtbar. Dennoch wurde aufgrund der Prägung für das Ortsbild, des hohen Alters und der imposanten Erscheinung der Buche beschlossen, den Baum als Naturdenkmal auszuweisen.
So wurden regelmäßig Arbeiten zum Erhalt des Baumes notwendig: Bereits 2020 wurden bei Pflegemaßnahmen vier Kronensicherungen eingebaut. Zusätzlich wurden im Sommer desselben Jahres auch zwölf Bewässerungssäcke angeschafft und um den Stamm angebracht, um in der trockenen Jahreszeit durchgängig wässern zu können, da an dem erhöhten Standort Wasser zu schnell oberflächlich abfließt. In den folgenden Jahren kümmerte sich der Bauhof der Stadt Gnarrenburg regelmäßig um die Befüllung der Säcke.
Nach einer eingehenden Kontrolle wurde 2021 dann eine weitere Sicherung zum Erhalt eingebaut. „Seither hat sich der Zustand des Baumes leider gravierend verschlechtert, weshalb eine Entnahme des Baumes unumgänglich ist“, sagt die zuständige Sachbearbeiterin Sandra Enke. In dem Anfang 2024 erstellten Baumgutachten wurden die Ursachen für den Verfall der Buche aufgelistet: In der Oberkrone zeigen sich zunehmend Absterbe-Erscheinungen, Lackporling-Fruchtkörper befallen den Baum an mehreren Stellen und eine fortgeschrittene Fäule ist auf ca. 30 Prozent des Stammes feststellbar. Zudem ist ein extrem schwacher Dickenzuwachs in den letzten 2,5 Jahren zu verzeichnen. Vor allem ist die Regenerationsfähigkeit des Baumes nicht mehr erkennbar und es gibt keine geeigneten weiteren Möglichkeiten anderer Sicherungssysteme an diesem Standort. Diese Umstände bedingen deshalb eine kurzfristige Fällung der Buche, da diese auf dem umliegenden Parkplatz auch ein Sicherheitsrisiko für Passanten darstellt.