Landkreis Rotenburg (Wümme)

Vom Sommer 2015 bis zum Sommer 2016 sind ca. 2.500 geflüchtete Menschen in den Landkreis Rotenburg (Wümme) gekommen.

Diese Zuwanderer  fanden zunächst Aufnahme in Notunterkünften und Erstaufnahme­einrichtungen in Niedersachsen und wurden anschließend u.a. auf Kommunen im Landkreis Rotenburg (Wümme) verteilt.

Wie im übrigen Bundesgebiet auch, kommt der Großteil dieser Menschen aus Syrien, Irak und Afghanistan und ist männlich im Alter zwischen 20 und 30 Jahren.Unter ihnen sind jedoch auch viele Familien mit Kindern.

Angesichts der hohen Zahl von geflüchteten Menschen sehen sich Kommunen, Verbände, Kirchen und Vereine heute vor völlig neuen Herausforderungen. Die Aufnahme und Versorgung von Schutzsuchenden, insbesondere aber die spätere Integration der Menschen mit Bleibeperspektive ist eine Aufgabe, welche der Staat und die Zivilgeselschaft nur gemeinsam bewältigen können.

Freiwillige Helfer stehen dabei vor großen Herausforderungen. Zum einen wird "Rüstzeug" in Form von Informationen und sozialer Infrastruktur benötigt, um effektiv helfen zu können. Zum anderen erfordert die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe aber auch eine besondere Haltung, um die gut gemeinte Hilfe nicht in Bevormundung münden zu lassen, sondern die Geflüchteten zu befähigen, eigenverantwortlich zu handeln. Außerdem müssen Helfer achtsam mit sich selber umgehen, um sich vor Überforderung im Ehrenamt zu schützen.

Der Landkreis Rotenburg (Wümme) unterstützt das Engagement der zahlreichen freiwilligen Helfer vor allem durch gezielte kostenfreie Fortbildungen, umfangreiche Informationen über einen Mailverteiler, Material und Supervision.

Die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe pflegt darüber hinaus einen Pool von ehrenamtlichen Sprachmittlern und fördert zahlreiche Sprach- und Alphabetisierungskurse im Kreisgebiet.